Sinn und Zweck Landesklasse?
Re: Sinn und Zweck Landesklasse?
Beim 18:3 habt ihr eure LK Pitcher antreten lassen, bei dem unsere Nachwuchsspieler gut lernen konnten.
Die Crusaders haben nur ein Team im Ligabetrieb.
Was ist am 26.10.?
Die Crusaders haben nur ein Team im Ligabetrieb.
Was ist am 26.10.?
Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht!
Re: Sinn und Zweck Landesklasse?
Siehe hier:
Ganz so einfach ist es nicht. Die aktuelle Springer-Regelung ist sogar noch deutlich restriktiver als das, was du vorschlägst. Ein Springen in eine nierigere Liga ist generell nicht möglich. Alle in der unteren Liga eingesetzten Spieler müssen auch dort gemeldet sein. Es gibt nur eine Beschränkung, wieviele Springer in der höheren Liga eingesetzt werden dürfen.
Ich weiß, dass dir das nichts hilft, weil es sportlich egal ist, aber rein semantisch ein Unterschied ist: In der gesamten Landesklasse hat per Definition kein einziger Bundesliga-Spieler gespielt. Die Klassifizierung ist halt über die Meldung des Spielers und nicht die Leistungsfähigkeit.
Das kann schon durchaus klappen. Es gab z.B. mal ein "Nur-Holzschläger-sind-erlaubt" Gentleman's Agreement in der (glaube ich) damals Regionalliga. Hat wunderbar funktioniert. Es geht halt nur nicht im laufenden Spielbetrieb, weil dann die Rahmenbedingungen für die Vereine, unter denen Mannschaften gemeldet wurden, nicht mehr gegeben sind. Als Verein muss ich ja zu Saisonbeginn festlegen, ob ich die Manpower hab, um eine Mannschaft über die Saison hinweg antreten und spielen lassen zu können. Wenn dann im Laufe des Jahres auf einmal die halbe Mannschaft nicht mehr spielen darf, weil sie Einsatzzeit in der Bundesliga bekommen hat, dann hätte ich als Verein vermutlich dieses Team garnicht erst angemeldet. Zusätzlich besteht auf einmal einen Anreiz, warum ich Spieler die gut genug sind um oben mitspielen zu können, in der LK zu belassen. Damit ist ja auch niemandem geholfen.
Re: Sinn und Zweck Landesklasse?
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Jetzt mal Ball flach halten. Der Junge kommt heuer in der 2. BL gerade mal auf 0.0 Innings pitched.
Aber der Coach hat es ihm zugetraut, in der 2. BL zu pitchen. Als Pitcher ist er bestimmt ausreichend.
In der Landesklasse wird sein Niveau bestimmt nicht besser.
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In der gesamten Landesklasse hat per Definition kein einziger Bundesliga-Spieler gespielt. Die Klassifizierung ist halt über die Meldung des Spielers und nicht die Leistungsfähigkeit.
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Re: Sinn und Zweck Landesklasse?
Da sind wir weiterhin unterschiedlicher Ansicht.
Gerne würde ich das mit dir per diskutieren, sag mir kurz wie du heißt, dann rufen wir uns doch einfach mal zusammen. Darauf können wir ja dann für den 26.10. darauf aufbauen. Ggfs. ist ja jemand anderes von Landsberg dabei. Dafür gibt es diesen Workshop ja.
Gerne würde ich das mit dir per diskutieren, sag mir kurz wie du heißt, dann rufen wir uns doch einfach mal zusammen. Darauf können wir ja dann für den 26.10. darauf aufbauen. Ggfs. ist ja jemand anderes von Landsberg dabei. Dafür gibt es diesen Workshop ja.
Re: Sinn und Zweck Landesklasse?
Was ich bisher an Landesklasse-Spielen als Umpire oder Scorer gesehen habe muss sich vom Niveau her überhaupt nicht vor einem Landesliga Doubleheader verstecken. Im Gegenteil würde ich sagen, dass das Niveau oft eher besser war, weil man für den Doubleheader mehr Pitcher braucht.In der Landesklasse wird sein Niveau bestimmt nicht besser.
Für mich ist ein Bundesligapitcher ein Pitcher, der auch wirklich halbwegs regelmäßig dort als solcher eingesetzt wird. Das ist hier nicht der Fall, er kommt ja nicht mal auf zwei Einsätze. Ein Einsatz zu Beginn der Saison mit dem Ergebnis: Es hat noch nicht gereicht. Ergo: Mehr Erfahrung aus Spielen mit den Landesligateams nötig.Jemand, der als relief Pitcher in der 2. BL eingesetzt werden kann, ist einfach zu stark für die LK m. E.
Wo soll ein Nachwuchspitcher denn sonst unter realen Bedingungen üben um den Sprung wirklich zu schaffen, wenn nicht in der zweiten und dritten Mannschaft? Und was ist, wenn es einen sehr guten Pitcher in einem Verein mit nur einer Mannschaft gibt? Darf der dann gar nicht mehr spielen, wenn er nicht zum Niveau der Liga passt, weil er zu gut geworden ist? Oder muss der Verein ihn zu einem Bundesligisten schicken?
Begegnungen mit dem Chaos sind fast unvermeidlich, Aber nicht katastrophal, solange man den Durchblick behält.
Re: Sinn und Zweck Landesklasse?
Es geht nur um Teams, welche BL-Teams haben.Wo soll ein Nachwuchspitcher denn sonst unter realen Bedingungen üben um den Sprung wirklich zu schaffen, wenn nicht in der zweiten und dritten Mannschaft? Und was ist, wenn es einen sehr guten Pitcher in einem Verein mit nur einer Mannschaft gibt? Darf der dann gar nicht mehr spielen, wenn er nicht zum Niveau der Liga passt, weil er zu gut geworden ist? Oder muss der Verein ihn zu einem Bundesligisten schicken?
Bei Teams mit nur einer Mannschaft, wie in Landsberg, kann dieser ja nicht in der BL pitchen.
Dieser gute Pitcher wird sein Team in die nächst höheren Ligen führen, weg aus der Anfänger-Liga.
Meine Bedenken sind das Wegsterben der Vereine, wenn die Anfänger-Spieler abgeschreckt werden.
Allein im Süden Bayerns sind innerhalb von 10 Jahren Pöcking, Peißenberg, Schondorf, Weilheim und Murnau aufgelöst worden.
Man sollte alles dafür tun, um den Sport am Leben zu erhalten. Fußball kann jeder und überall spielen. Baseball nicht.
Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht!
Re: Sinn und Zweck Landesklasse?
Ich sehe nicht was das für den jeweiligen Gegner des guten Pitchers am Spieltag für einen Unterschied macht. Wenn du dich gegen die zweite Mannschaft eines BL Teams keinen Spaß am Spiel hast, weil der Pitcher in deinen Augen zu gut ist, dann wirst du gegen den selben Pitcher auch beim Spiel gegen einen Ein-Mannschaft Verein keinen Spaß haben. Der Logik nach müsste man gute Pitcher in der Liga völlig verbieten.
Nein. Ein Pitcher reicht da nicht. Das muss das ganze Team wollen und können. Und keine Landesliga, auch nicht die Landesklasse ist eine Anfängerliga. In der Landesliga ist das Spielniveau etwas niedriger als in der Bayernliga oder der Bundesliga. Und natürlich wird man in den letzteren auch wenig Neulinge finden, weil es sehr schwierig ist, Neulingen hier Spielzeit zu geben ohne dabei das Risiko einzugehen abzusteigen. Ich würde aber sagen, dass die überwiegende Mehrheit der Spieler der Landesligen nicht aus Neulingen besteht, sondern aus Veteranen, die schon länger spielen, gemischt mit einigen paar Neulingen. Wenn irgendwo mehr Neulinge dabei sind als Veteranen, dann in genau den 2. und 3. Mannschaften der Bayern- und Bundesligisten die du gerade so verteufelst, denn in den Ein-Team Vereinen spielen ja alle Spieler in der selben Mannschaft...
Und das liegt daran, dass ein Nachwuchspitcher in den zweiten und dritten Mannschaften Erfahrung sammelt? Unsinn.Meine Bedenken sind das Wegsterben der Vereine, wenn die Anfänger-Spieler abgeschreckt werden.
Allein im Süden Bayerns sind innerhalb von 10 Jahren Pöcking, Peißenberg, Schondorf, Weilheim und Murnau aufgelöst worden.
Man sollte alles dafür tun, um den Sport am Leben zu erhalten. Fußball kann jeder und überall spielen. Baseball nicht.
Woran liegt es denn wirklich? Hast du mal vor Ort nachgefragt um das rauszukriegen?
Ich habe Vereine gesehen, die sich auflösen mussten, weil die jeweilige Stadt oder der Verpächter des Feldes ihnen das Feld nicht mehr länger zur Verfügung stellen wollte. Ich habe auch Vereine gesehen, die, nachdem die einzige tragende Säule des Vereins weggefallen ist es nicht geschafft haben die vielen Aufgaben im Verein auf andere Schultern zu verteilen. Ich habe auch Vereine gesehen, bei denen der Trainer sich mit dem Vorstand verstritten hat und dann die halbe Mannschaft mit Trainer zu einem anderen Verein gewechselt ist oder gleich einen neuen Verein in der selben Stadt gegründet hat, nur um dann Zeit und Energie in den persönlichen Konflikt mit dem anderen Verein zu stecken statt in den Sport. Mannschaften haben sich aufgelöst, weil der ehrenamtliche Trainer leider keine Zeit mehr hatte. Zum Teil gehen die Mannschaften an sowas auch nur langsam zu Grunde. Viele Juniorenmannschaften sind vermutlich dem G8 zum Opfer gefallen. Allgemein hören durch das Fehlen der Juniorenteams viele Spieler auf, nachdem sie aus der Jugend herausgewachsen sind, z.B. weil sie einfach keine Lust haben, mit 10-20 Jahre älteren Spielern zusammenzuspielen.
Ich habe aber in 22 Jahren noch keinen einzigen Anfänger, der bis zu seinem ersten Ligaspiel dabei geblieben ist, erlebt, der das Spiel wegen zu gutem gegnerischen Pitching wieder aufgegeben hat.
Begegnungen mit dem Chaos sind fast unvermeidlich, Aber nicht katastrophal, solange man den Durchblick behält.
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Re: Sinn und Zweck Landesklasse?
Danke für diese klare Zusammenfassung.gn#36 hat geschrieben: ↑21.10.2019, 17:36
Ich habe Vereine gesehen, die sich auflösen mussten, weil die jeweilige Stadt oder der Verpächter des Feldes ihnen das Feld nicht mehr länger zur Verfügung stellen wollte. Ich habe auch Vereine gesehen, die, nachdem die einzige tragende Säule des Vereins weggefallen ist es nicht geschafft haben die vielen Aufgaben im Verein auf andere Schultern zu verteilen. Ich habe auch Vereine gesehen, bei denen der Trainer sich mit dem Vorstand verstritten hat und dann die halbe Mannschaft mit Trainer zu einem anderen Verein gewechselt ist oder gleich einen neuen Verein in der selben Stadt gegründet hat, nur um dann Zeit und Energie in den persönlichen Konflikt mit dem anderen Verein zu stecken statt in den Sport. Mannschaften haben sich aufgelöst, weil der ehrenamtliche Trainer leider keine Zeit mehr hatte. Zum Teil gehen die Mannschaften an sowas auch nur langsam zu Grunde. Viele Juniorenmannschaften sind vermutlich dem G8 zum Opfer gefallen. Allgemein hören durch das Fehlen der Juniorenteams viele Spieler auf, nachdem sie aus der Jugend herausgewachsen sind, z.B. weil sie einfach keine Lust haben, mit 10-20 Jahre älteren Spielern zusammenzuspielen.
Ich habe aber in 22 Jahren noch keinen einzigen Anfänger, der bis zu seinem ersten Ligaspiel dabei geblieben ist, erlebt, der das Spiel wegen zu gutem gegnerischen Pitching wieder aufgegeben hat.
Diese diversen Gründe gehören nicht nur zum Baseball, sondern auch zu anderen Sportarten.
Nach 20 Jahren im Vereinsgeschehen macht man Verschiedenes mit und weiß, dass man es nicht so leicht stoppen kann.