Ausgehend von der neuesten Scorerfrage aus dem Scoringbereich würde ich gern die Frage auf den Umpirebereich erweitern.
Bin gespannt, wer die richtige Lösung parat hat?
Hier die neue Frage:
Läufer auf dem ersten Base (R1), kein Aus. Der Schlagmann schlägt einen Groundball ins Right Field und ist safe am ersten Base. Der Läufer erreicht das dritte Base. Vor dem nächsten Pitch steigt der Pitcher vom Rubber und wirft ans zweite Base. Der Second Baseman macht einen Appeal, dass der Läufer das zweite Base nicht berührt hat. Daraufhin gibt der Umpire den Läufer aus.
Wie lautet das korrekte Scoring?
Und für die Umpire die weit aus schwierigere Frage, was man callen muß, wenn in dieser Situation der Runner von 1st auf 2nd stealt und nun wegen einem "unerlaubten(?)" Wurf auf 2nd ausgemacht wird!!!
Dürfte danach noch das Appeal gespielt werden?
Oder Balk, und beide Runner save an Home und 2nd?
Oder Aus an 2nd und danach Appeal und noch ein Aus an 2nd?
Oder vielleicht doch ganz anders?
Antworten bitte hier posten!
Sandy #69
neues Umpire-Quiz!
Der Ablauf bei Appeal sagt doch, dass dieser VOR der nächsten Aktion (nicht Pitch) erfolgen muss. Das ist doch hier gegeben. Damit ist R1 aus, wenn der Fieldumpire es gesehen hat. Mit ist nicht bekannt, dass der Umpire einen besonderen Call machen muss, denn es handelt sich um eine Live-Ball-Situation, oder? Sollte der Ball beim Wurf ins Outfield gehen (overthrow) wäre der Appeal verwirkt und R1 könnte vorrücken genauso wie B...
Gerhard
Gerhard
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Schorsch
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Sollte der Feldspieler zuerst das 2. Base beruehren und Appael rufen bevor er den Runner beruehrt kann er zwei Out machen, erfolgt zuerst der Spielzug auf den Runner von 1 ist damit die Moeglichkeit auf einen Appeal verwirkt.
Beim Balk ist auch alles klar. Wer beim Versuch einen Appeal zumachen eine Error oder Balk verursacht ist selber schuld Chance verwirkt.
Servus Schorsch
Beim Balk ist auch alles klar. Wer beim Versuch einen Appeal zumachen eine Error oder Balk verursacht ist selber schuld Chance verwirkt.
Servus Schorsch
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JMS
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(1) Ein Wurf zu einem nicht besetzten Base zum Zwecke eines Appeal durch den auf dem Rubber stehenden Pitcher ist ein Spielzug - Regel 8.05(d) OBR greift somit nicht (diese Regel erlaubt dem in Kontakt mit dem Rubber stehenden Pitcher nicht, zu einer nicht besetzten Base zu werfen oder einen Wurf dorthin anzutaeuschen; Ausnahme: dies geschieht zum Zwecke eines Spielzuges).
In 7.10 OBR ist zwar aufgefuehrt, dass ein Appeal nicht als Spielzug oder als versuchter Spielzug anzusehen ist, jedoch gilt diese Regel nur in Bezug auf einen anderen Appeal, i.e., einem ersten Appeal gegen einen Runner kann anschliessend noch ein weiterer Appeal gegen einen anderen Laeufer folgen.
Waere dies nicht so (waere ein Appeal also ein Spielzug ), so koennte nach einem ersten Appeal kein zweiter appeal gespielt werden, da OBR unter 7.10 auch ausfuehrt, dass ein Appeal vor dem naechsten Pitch, dem naechsten Spielzug oder einem versuchten naechsten Spielzug stattfinden muss.
Dass zwei aufeinander folgende Appeals moeglich sind, geht aus den Beispielen unter 7.10 OBR hervor: Tatsaechlich beruehrt eines der dort genannten Fallbeispiele auch eines von drei Wahlrechten eines Managers, einen Spielzug 'wie gespielt und geschehen' anzunehmen oder auf die Durchsetzung der Regeln zu 'entscheiden'.
(2) Appeals koennen nicht mehr gespielt werden, wenn
(a) der Pitcher vorher oder bei dem entsprechenden Appealversuch einen Balk begeht (ein Balk wird als Spielzug gewertet);
(b) beim Versuch des Appeal bzw. beim Wurf an das entsprechende Base der Wurf Playable Territory verlaesst;
(c) zuvor ein Pitch, ein Spielzug oder ein versuchter Spielzug stattfindet (Hinweis: Findet das den Appeal begruendende Ereignis waehrend des Ablaufes von zusammenhaengenden Spielzuegen statt, so koennen erst alle diese Spielzuege zusammenhaengend beendet werden, bevor das Appeal gespielt wird !);
Zusatz: Ein Appeal kann nicht in einer Dead Ball-Situation stattfinden.
(3) Wird der Appeal-Wurf ungenau geworfen und geht beispielsweise in das Outfield (bzw. in noch bespielbares Gebiet), und kommt dadurch ein Runner weiter, so ist das Recht der Defensive auf einen Appeal gegen diesen Laeufer nicht (!) verwirkt.
(4) In der Regel ist dem Schiedsrichter mitzuteilen, aufgrund welcher Geschehnisse und gegen welchen Runner ein Appeal gespielt wird: Die Schiedsrichter entscheiden nicht 'automatisch' auf ein Aus, nur weil sie beispielsweise gesehen haben, dass ein Runner eine Base nicht beruehrt hat.
Dies ist die einzige Appeal-Situation, in welcher der Schiedsrichter ohne Erklaerungen eines Feldspielers auf ein Aus entscheidet: Der Runner verlaesst bei einem Fly Ball sein Base zu frueh, der Ball wird zu diesem Base geworfen und dort sicher von einem Feldspieler gehalten, welcher die Base in der Regel mit seinem Fuss beruehrt.
Zusammenfassung:
Das Aus am zweiten Base stellt einen Spielzug dar: Es wird (erfolgreich) versucht, den ehemaligen Batter und jetzigen R1 bei dessen Stealversuch auszumachen.
Da vor dem Appeal am 2. Base gegen den urspruenglichen R1 (jetzt R3) also ein Spielzug stattfand, kann gegen R3 kein Appeal mehr gespielt werden.
Entscheidungen: R1 ist aufgrund eines entsprechenden Judgement Call aus, R3 erhaelt einen Anspruch auf das 3. Base.
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: JMS am 2001-10-09 23:38 ]</font>
In 7.10 OBR ist zwar aufgefuehrt, dass ein Appeal nicht als Spielzug oder als versuchter Spielzug anzusehen ist, jedoch gilt diese Regel nur in Bezug auf einen anderen Appeal, i.e., einem ersten Appeal gegen einen Runner kann anschliessend noch ein weiterer Appeal gegen einen anderen Laeufer folgen.
Waere dies nicht so (waere ein Appeal also ein Spielzug ), so koennte nach einem ersten Appeal kein zweiter appeal gespielt werden, da OBR unter 7.10 auch ausfuehrt, dass ein Appeal vor dem naechsten Pitch, dem naechsten Spielzug oder einem versuchten naechsten Spielzug stattfinden muss.
Dass zwei aufeinander folgende Appeals moeglich sind, geht aus den Beispielen unter 7.10 OBR hervor: Tatsaechlich beruehrt eines der dort genannten Fallbeispiele auch eines von drei Wahlrechten eines Managers, einen Spielzug 'wie gespielt und geschehen' anzunehmen oder auf die Durchsetzung der Regeln zu 'entscheiden'.
(2) Appeals koennen nicht mehr gespielt werden, wenn
(a) der Pitcher vorher oder bei dem entsprechenden Appealversuch einen Balk begeht (ein Balk wird als Spielzug gewertet);
(b) beim Versuch des Appeal bzw. beim Wurf an das entsprechende Base der Wurf Playable Territory verlaesst;
(c) zuvor ein Pitch, ein Spielzug oder ein versuchter Spielzug stattfindet (Hinweis: Findet das den Appeal begruendende Ereignis waehrend des Ablaufes von zusammenhaengenden Spielzuegen statt, so koennen erst alle diese Spielzuege zusammenhaengend beendet werden, bevor das Appeal gespielt wird !);
Zusatz: Ein Appeal kann nicht in einer Dead Ball-Situation stattfinden.
(3) Wird der Appeal-Wurf ungenau geworfen und geht beispielsweise in das Outfield (bzw. in noch bespielbares Gebiet), und kommt dadurch ein Runner weiter, so ist das Recht der Defensive auf einen Appeal gegen diesen Laeufer nicht (!) verwirkt.
(4) In der Regel ist dem Schiedsrichter mitzuteilen, aufgrund welcher Geschehnisse und gegen welchen Runner ein Appeal gespielt wird: Die Schiedsrichter entscheiden nicht 'automatisch' auf ein Aus, nur weil sie beispielsweise gesehen haben, dass ein Runner eine Base nicht beruehrt hat.
Dies ist die einzige Appeal-Situation, in welcher der Schiedsrichter ohne Erklaerungen eines Feldspielers auf ein Aus entscheidet: Der Runner verlaesst bei einem Fly Ball sein Base zu frueh, der Ball wird zu diesem Base geworfen und dort sicher von einem Feldspieler gehalten, welcher die Base in der Regel mit seinem Fuss beruehrt.
Zusammenfassung:
Das Aus am zweiten Base stellt einen Spielzug dar: Es wird (erfolgreich) versucht, den ehemaligen Batter und jetzigen R1 bei dessen Stealversuch auszumachen.
Da vor dem Appeal am 2. Base gegen den urspruenglichen R1 (jetzt R3) also ein Spielzug stattfand, kann gegen R3 kein Appeal mehr gespielt werden.
Entscheidungen: R1 ist aufgrund eines entsprechenden Judgement Call aus, R3 erhaelt einen Anspruch auf das 3. Base.
<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: JMS am 2001-10-09 23:38 ]</font>
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JMS
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Was ich nicht sehen kann: Wo soll ein 'unerlaubter' Wurf stattgefunden haben, aufgrund dessen ein Laeufer aus ist ?!
Und noch eines als Nachtrag:
Ist der Ball in das Spiel gebracht worden und tritt der Pitcher danach vom Rubber, so ist er nun ein Infielder. Und als solcher unterliegt er den Bestimmungen von 8.05(d) OBR natuerlich nicht mehr.
Und noch eines als Nachtrag:
Ist der Ball in das Spiel gebracht worden und tritt der Pitcher danach vom Rubber, so ist er nun ein Infielder. Und als solcher unterliegt er den Bestimmungen von 8.05(d) OBR natuerlich nicht mehr.
JMS
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Je mehr ich in den bisherigen Beitraegen lese, desto mehr faellt mir dazu ein:
Schorsch hat den zeitlichen Ablauf beider von ihm vorgestellten Moeglichkeiten erstaundlich knapp
und zielsicher dargestellt.
Wir sollten uns aber von dem unter 7.10 OBR verwendeten Begriff "Err" nicht dazu verleiten lassen, diesen mit dem scoringtechnischen Ausdruck 'Error' zu vermischen:
'Err' bezieht sich darauf, dass ein Wurf zu einem versuchten Appeal in Dead Ball territory endet. Dies mag ein scoringtechnisches 'Error' sein, und in diesem Fall ist eine Begriffsvermischung unproblematisch: Ein Appeal ist nun nicht mehr moeglich.
Ich habe aber auch schon die Moeglichkeit eines fehlerhaften Appeal-Anwurfes auf eine Base geschildert, bei welcher der Ball in Playable Territory bleibt. Auch dies mag scoringtechnisch ein 'Error' sein, jedoch nicht im Sinne des 'Err'-Begriffes aus 7.10 OBR:
Denn hier kann noch immer ein Appeal stattfinden, obwohl der betreffende Runner aufgrund des Overthrow zunaechst vorruecken kann.
So, ich glaube ich habe fertig
.
Schorsch hat den zeitlichen Ablauf beider von ihm vorgestellten Moeglichkeiten erstaundlich knapp
und zielsicher dargestellt.Wir sollten uns aber von dem unter 7.10 OBR verwendeten Begriff "Err" nicht dazu verleiten lassen, diesen mit dem scoringtechnischen Ausdruck 'Error' zu vermischen:
'Err' bezieht sich darauf, dass ein Wurf zu einem versuchten Appeal in Dead Ball territory endet. Dies mag ein scoringtechnisches 'Error' sein, und in diesem Fall ist eine Begriffsvermischung unproblematisch: Ein Appeal ist nun nicht mehr moeglich.
Ich habe aber auch schon die Moeglichkeit eines fehlerhaften Appeal-Anwurfes auf eine Base geschildert, bei welcher der Ball in Playable Territory bleibt. Auch dies mag scoringtechnisch ein 'Error' sein, jedoch nicht im Sinne des 'Err'-Begriffes aus 7.10 OBR:
Denn hier kann noch immer ein Appeal stattfinden, obwohl der betreffende Runner aufgrund des Overthrow zunaechst vorruecken kann.
So, ich glaube ich habe fertig
.JMS
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Armin Hegen
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