Eintrittsgelder Baseball

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Ist 1 Euro Eintritt in der Baseball Bayernliga ok?

Ja, das ist ok. Ich würde bezahlen.
11
58%
Nein, ein Euro ist zu viel für einen Doubleheader Baseball Bayernliga.
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42%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 19

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Stefan 0194
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Beitrag von Stefan 0194 »

Da das Thema ja hier eh schon durch ist...

Bezug auf das Foto: Du bringst aber auch einen Kuchen oder muffins zum Spiel deiner Kinder und bezahlst dann ein Stück davon dass du es essen darfst.

:head:

Ich glaube wir versuchen immer das beste für die ich Fans, die Spieler, die Familien, die Besucher.

Manchmal probieren wir was neues. Was anderes. Was revolutionäres. Manchmal klappt es, manchmal nicht.
Aber was uns alle verbindet ist der Sport und die Liebe dazu!


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Karsten Lentge
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Eintritt für Baseball in Bayern – geht's noch?

Beitrag von Karsten Lentge »

Nur meine Meinung!

:-? Eintritt – hier ein Euro – zu verlangen, bei einem Baseballspiel, ist meiner Meinung nach total bescheuert. Und zwar mindestens aus Kosten-Nutzen-Betrachtungssicht. Was bekommt man denn am Ende: 10 bis 50 Euro, wenn man ganz optimistisch ist. Und was kostet es? Ansehen, schlechte Stimmung, eventuell Umsatz. Die Leute zahlen dir, ohne zu überlegen 2,50 Euro für eine Flasche Bier und damit 1,50 Euro Deckungsbeitrag/Gewinn, aber doch keinen Eintritt für ein – ich sage dazu Breitensport- – Spiel. Eintritt von Begleitern/Betreuern der Gastmannschaft zu nehmen, ist darüber hinaus ein No-Go!

Eintrittsgeld für ein Spiel einer unteren Liga in einer Randsportart in Deutschland, die über jeden Zuschauer dankbar sein sollte, ist so kleinlich gedacht, wie es kaum schlimmer geht. Da noch mit steuerlichen Gründen zu argumentieren, ist "typisch deutsch" und wohl nicht mehr zu toppen. :cry:

Toll wäre, wenn jeder immer zuerst darüber nachdenken würde, wie er selbst dazu steht, wenn es ihm "passierte". Also: Wäre ich bereit als Gast für ein Baseball-Spiel Augsburg gegen Schnuppdiewupphausen ein Eintrittsgeld zu zahlen, um deren Spiel anschauen zu dürfen? Dann würde das eine oder andere nämlich gar nicht passieren.

Bitte entschuldigt, dass ich mich sprachlich hier so "gehen lasse". Aber – vielleicht habt ihr es noch nicht bemerkt!? – geht Baseball in Deutschland gerade "zugrunde" und wir diskutieren so einen Sch...!?

Viele Grüße,
Karsten

P. S.: Und wenn ich schon am Schimpfen bin, dann richtig. Wenn es um "Sinnvolles" für Baseball geht, dann schaut doch zum Beispiel mal an, welcher Verein in Sachen Ligabetrieb, hier speziell Schiedsrichterwesen was tut, um Baseball "am Leben zu erhalten".
- Erlangen etwa kommt da im Jahr 2014 auf 20 externe Baseball-Schiedsrichtereinsätze (5 Double-Header mit 2 Umps!), wovon allerdings Josef Lahm 15 Spiele hat und drei andere Kollegen zusammen fünf.
Aber keine Angst, das war noch nicht das Negativ-Beispiel!
- Ein Verein wie Haar kommt gerade mal auf 24 Einsätze.
- Regensburg kommt auf 11!
Spiele ohne Zuschauer gehen sehr wohl, ohne Schiedsrichter jedoch nicht!
Noch Fragen?
browncharlie
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Re: Eintritt für Baseball in Bayern – geht's noch?

Beitrag von browncharlie »

Karsten Lentge hat geschrieben: - Ein Verein wie Haar kommt gerade mal auf 24 Einsätze.
- Regensburg kommt auf 11!
Spiele ohne Zuschauer gehen sehr wohl, ohne Schiedsrichter jedoch nicht!
Noch Fragen?
Ich bin kein Experte, ich vermute jedoch, dass hier nur Einsätze gezählt werden, die bei anderen Vereinen stattfinden und nicht die, die im eigenen Verein auch anfallen, bei Tossball, Livepitch, Jugend, U13, U16, U19......

Wenn ein Verein viele Teams hat, sind das auch viele Einsätze, aber sie zählen nicht in dieser Statistik.

Ich glaube alle wollen hier was für diesen unseren Sport tun.
Das jeder andere Ideen hat, liegt doch in der Natur der Sache.
AntonHeiß
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Beitrag von AntonHeiß »

Jetzt muss ich antworten, da wir hier als Disciples genannt wurden!

Zu Eintritt: Es scheint ein weit verbreitetes Problem innerhalb der Baseballgemeinde zu sein - vielleicht auch ein wie immer gearteter Minderwertigkeitskomplex - dass unsere Spiele nichts wert seien. Wir haben dieses Jahr massiv Werbung in unserer Region für unsere Baseballspiele gemacht. Zugegeben für Bundesliga, aber gerade neue Zuschauer, die noch nie da waren, zahlen hier problemlos 7 EUR Eintritt. Mit "Baseballern" diskutieren wir immer wieder, es wird aber letzten Endes doch bezahlt. Und auch Begleiter der Gastmannschaften zahlen diesen Obulus, weil auch in jedem Stadion kassiert wird. Und kommt mir nicht mit unterklassigen Spielen. Bayernliga ist guter Baseball!

Zu Umpiren: Wir kommst Du auf 24 Einsätze?
Wir haben keine A-Baseballumpire, weil diese unseren Verein verlassen, damit sie dann bei uns umpen können! Die einzigen Spiele im BBSV-Bereich sind Landesligaspiele, die wir mit derzeit 4 Umpiren abdecken.
Im Softball haben wir eine A, zwei B und 2 C-Umpire, die sich um die Bayernliga-Einsätze streiten. Alle Jugendspiele werden von ausgebildeten Umpiren, wenn auch im Schülerbereich von D-Umpiren geleitet.
Darüber hinaus haben wir diesen Jahr einen Softball-Umpirekurs mit 16 neuen B- und C-Umpiren durchgeführt.
Das musste ich jetzt mal so klarstellen. Ich denke nicht dass sich die Disciples in Bezug auf Umpiring irgendwas vorwerfen lassen müssen!

Anton Heiß
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Beitrag von vs »

Hallo Karsten,

es ist eigentlich schade, dass du immer, wenn es nicht deiner Vorstellung entspricht, so vehement argumentierst.

Es ist aber nun mal so, dass ein Verein nur dann funktioniert, wenn man alle (und damit meine ich wirklich ALLE) Aspekte auf die Reihe bekommt. Und dazu gehören auch solche Sachen, wie z.B. die Steuer. Nun bin ich mal Steuerberater, der sich auf Vereinssteuerrecht spezialisiert hat und ich habe sehr viele Vereine in der Betreuung. Komischerweise, obwohl die mich zahlen müssen, jammern die nie über meine Rechnungen. Warum? Weil man bei einer guten steuerlichen Ausnutzung der Fakten nun mal was raus bekommt. Oder meinst du wirklich, dass wir in Deggendorf, nur mit den Zuschüssen und Sponsoren und Spenden so eine Anlage hätten bauen können?

Überlege doch mal selbst, was alleine die ganz normalen laufenden Kosten einer Mannschaft darstellen, und nun rechne die Vorsteuer daraus.

Und wenn du sagst, typisch Deutsch. Ja so sind wir! Wir Deutsche! Wir werden aber so bleiben. Also soll ich jetzt als Verein darüber jammern oder gehe ich her und mache das beste daraus und nutze das System und die Gesetze auch für mich. Wie gesagt, AUCH das gehört zu einer guten Vereinsführung mit dazu.

Natürlich gebe ich dir da Recht, dass man auch die anderen Aspekte nicht deswegen aus den Augen verlieren darf. Ich gebe aber auch z.B. Anton Recht. Bayernliga ist jetzt nicht so schlecht. Und hallo, 1 Euro, der tut niemanden weh!

Also ich wäre dafür, dass wir nicht ständig, wenn irgendjemand was "außergewöhnliches" macht, immer gleich verurteilen, sondern uns erst einmal Gedanken darüber machen, den vielleicht auch erst einmal Fragen warum er das tut und evtl., wenn es Sinn macht, dann bei mir im Verein dann auch umsetzen. Wenn wir das alle berücksichtigen würden, hätten wir keine Probleme im Baseball. Natürlich kann der eine oder andere das eine oder andere besser, deshalb gibt es Vereine die sich aufgebaut haben (z.B. Legionäre oder auch Freising - die hatten alle keinen Scheich, der mal schnell ein paar Millionen überwiesen hat - die haben das alles aus sich heraus aufgebaut).

Also seid nicht immer so engstirnig - denn gerade das hilft niemanden weiter.

Ein schönes Wochenende und schöne Baseball- und natürlich auch Softballspiele allerseits
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Karsten Lentge
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Beitrag von Karsten Lentge »

Volker, du hast ja mit vielem Recht. Für Baseball in Deutschland sieht es aber so aus, als hätten wir demnächst nicht allzu viele Leuchtturm-Vereine und in der Breite (gar) nichts mehr. Das lösen wir nicht mit solchem Danken und solchen Ansätzen.

Nun habe ich Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing studiert und argumentiere nochmals gegen ein Eintrittsgeld in unangemessener Höhe. Ein Euro pro Zuschauer bringt dir doch nun wirklich fast gar nichts und die Kosten, es einzutreiben sind hoch. Ja, aus steuerlicher Sicht (wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb) ist es wahrscheinlich sinnvoll. Es bleibt aber wohl auch richtig, dass du über mehr Einnahmen durch Verkauf deutlich besser dastehst. Jedes Eintrittsgeld hält Menschen ab.

Aber mal ganz ehrlich, brauchen wir vor allem viel mehr öffentliche Aufmerksamkeit, mehr Spielerinnen und Spieler und sollten die Kosten pro Spiel und Spielenden deutlich sinken. Volker, du als der Erstellende der Steuererklärung des DBV weißt doch wohl am besten, dass der DBV Geld hortet: EUR 260 000,00 am Ende des Jahres 2014 und für das Jahr 2013 EUR 46 000,00 Gewinn ausweist. Vielleicht wäre es sinnvoll, dieses Geld denen zurückzugeben, die es vor allem (über überhöhte Ballkosten und Mitgliedbeiträge) einbezahlt haben (den rund 11 000 Aktiven).

Viele Grüße,
Karsten

"Aber was rege ich mich auf!?"
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Beitrag von vs »

Hallo Karsten,

das ist falsch. Wir reden hier nicht vom wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb sondern vom Zweckbetrieb. Und das macht schon viel aus. Und der Sinn, im Zweckbetrieb mit Mannschaften in die Umsatzsteuerpflicht zu kommen (z.B. über Eintritt) steht nicht die Einnahmenhöhe im Vordergrund, sprich den "Gewinn" erziele ich nicht über die Höhe oder die Menge des Eintritts. Aber wenn du als "Studierter" in BWL hier schon Defiziete aufweist (nicht böse gemeint), wie soll es dann anderen gehen. Vielleicht sollte man hier mal ein Steuerseminar anbieten, damit die Vereine überhaupt mal wissen was dahinter steckt und welche Möglichkeiten man hat.

Aber Karsten, warum kann man sich nicht über beide Sachen gleichzeitig Gedanken machen? Das ist, was ich bei deiner Argumentation nicht verstehe. Ich kann mich doch um die Probleme des Baseballs kümmern und gleichzeitig um das Steuerliche oder über die Einnahmenseite. Denn für das erste Problem braucht man was? Genau, Geld. Also warum hol ich mir das nicht mit zusätzlich Einnahmen (zugegeben nicht soviel - aber dadurch umso mehr Steuerrückerstattung). Wie gesagt, ich verstehe es nicht.

Und zum DBV - sei mir bitte nicht böse. Als Steuerberater ist eines der höchsten Güter die Verschwiegenheit über die Belange von Mandanten.
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Karsten Lentge
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Beitrag von Karsten Lentge »

Hi, Volker.
Ja, wahrscheinlich hast du schon wieder Recht. Ein geeignetes Seminar sollten wir dann aber für die Baseball-Abteilungen und die Stammvereine anbieten!
Ich befürchte trotzdem, dass wir Baseball im Deutschland allein über das Steuerrecht nicht werden retten können.
Viele Grüße nach Deggendorf,
Karsten
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Outfield
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Beitrag von Outfield »

Irgendwie zerredet ihr das Thema!
Ob 1 oder 10 Euro ist egal, dass drumherum muss passen.
Bin ich ein guter Gastgeber, sind die Gäste auch großzügiger. Jetzt dreht das mal um!
Wie du in den Wald rufst...blabla.......heraus!
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jochen bender
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Beitrag von jochen bender »

Danke Outfield :-)
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